Rechnungsabgrenzungsposten werden Erträge bzw. Aufwände verbucht, bei denen die zugehörigen Einnahmen bzw. Ausgaben in eine andere Rechnungsperiode fallen. Die Rechnungsabgrenzung ist eine wichtige Aufgabe der Buchhaltung, wenn es um den Abschluss einer Rechnungsperiode geht, also beispielweise beim Jahresabschluss.Der Rechnungsabgrenzungsposten muss nur noch verpflichtend gebildet werden, wenn der Betrag der jeweils gültigen GWG Grenze (aktuell 800 Euro) überschritten wird. Dies gilt erstmals für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2021 enden. Das Wahlrecht muss für alle RAP einheitlich angewendet werden.Aktive Rechnungsabgrenzungsposten entstehen, wenn Unternehmen Aufwendungen für das nächste Geschäftsjahr bereits im aktuellen Geschäftsjahr bezahlen. Diese dürfen nicht als Aufwand in der laufenden Periode verbucht werden und müssen zum Bilanzstichtag abgegrenzt werden.
Wie berechnet man die aktive Rechnungsabgrenzung : Für die aktive Rechnungsabgrenzung bucht man folgenden Buchungssatz zum Jahresende:Aktive Rechnungsabgrenzung (Haben) 1.000 Euro an Versicherungen (Soll) 1.000 EuroIn diesem Beispiel beträgt der abzugrenzende Betrag 1.000 Euro, weil die Vorauszahlung für 10 Monate des Folgejahres geleistet wurde (100 Euro pro Monat).
Welche Arten von rechnungsabgrenzungen gibt es
Der § 250 HGB sieht zwei unterschiedliche Arten von Rechnungsabgrenzungsposten vor: aktivische Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP) passivische Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP).
Wie wird eine Abgrenzung gebucht : Gebucht werden Rechnungsabgrenzungsposten in der Regel ganz am Ende der Bilanz. Aktive Posten werden mit „Aktive Rechnungsabgrenzung“ gegen „Bank“ gebucht, während passive Posten mit „Bank“ gegen „Passive Rechnungsabgrenzung“ gebucht werden.
Grundsätzlich besteht für Rechnungsabgrenzungsposten eine Bilanzierungspflicht. Bei unwesentlichen Beträgen darf unter Berufung auf den Grundsatz der Wesentlichkeit in der Handelsbilanz auf eine Bildung verzichtet werden.
Im Unternehmensalltag weicht der Zeitpunkt der Zahlung oft von dem der Leistungserbringung ab. Wenn Sie beispielsweise etwas für ein Jahr im Voraus bezahlen, dann müssen Sie diese Zahlung periodengerecht abgrenzen: Das, was noch ins alte Jahr gehört muss von dem, was ins neue Jahr gehört, getrennt gebucht werden.
Was ist periodengerechte Abgrenzung
Dabei werden alle Geschäftsvorfälle erfasst, die zur aktuellen Periode gehören. Dennoch gibt es immer wieder auch Vorgänge, die zu verbuchen sind und nicht zum laufenden Wirtschaftsjahr gehören. Diese Beträge müssen abgegrenzt werden – dies wird als periodengerechte Abgrenzung bezeichnet.Der finanzielle Begriff „ansammeln“ bedeutet dasselbe wie „akkumulieren“. Unter der täglichen Zinsabgrenzung versteht man Zinsen, die täglich anfallen und dem Kontostand gutgeschrieben werden . Kreditnehmer können sich vor den Zinsen fürchten, die auf Guthaben entstehen, die sie auf einem Kreditkartenkonto, einer Hypothek oder einem Studienkredit schulden.Rückstellungen unterscheiden sich von Transaktionen in der Kreditorenbuchhaltung dadurch, dass eine Rechnung in der Regel noch nicht vor Jahresende eingeht und im System erfasst wird. Durch die Erfassung einer Rückstellung wird sichergestellt, dass die Transaktion in der Abrechnungsperiode erfasst wird, in der sie angefallen ist, und nicht bezahlt wird .
Bei der aktiven Rechnungsabgrenzung werden Ausgaben, die wirtschaftlich das nächste Geschäftsjahr betreffen, abgegrenzt. Bei der passiven Rechnungsabgrenzung hingegen werden Einnahmen abgegrenzt, wenn sie erst im nächsten Jahr zum Ertrag werden.
In welches Jahr gehört die Rechnung : Die Rechnungssumme gehört in die Bilanz des alten Jahres, wenn der Leistungszeitpunkt im Wirtschaftszeitraum des alten Jahres gelegen ist, auch wenn der Betrag erst im neuen Jahr in Rechnung gestellt und erst dann bezahlt werden wird.
Welches sind die Konten der Rechnungsabgrenzung : Forderungen aus Lieferungen und Leistungen; Forderungen gegen verbundene Unternehmen; Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und. sonstige Vermögensgegenstände.
Was ist ein Beispiel für eine Abgrenzung
Eine Abgrenzung ist eine Linie, Grenze oder eine andere konzeptionelle Trennung zwischen Dingen. Geografisch könnte eine Grenzlinie die Grenze sein, die zwei Länder trennt, oder der Fluss, der zwei Regionen trennt .
Aufgelaufene Aufwendungen werden erfasst, indem das entsprechende Aufwandskonto belastet und einem aufgelaufenen Verbindlichkeitskonto gutgeschrieben wird . Anschließend muss in der darauffolgenden Periode eine zweite Journalbuchung erstellt werden, um die Buchung rückgängig zu machen.Rückstellungen sind Verbindlichkeiten, die sich im Laufe der Zeit aufbauen und zur Zahlung fällig sind. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hingegen sind kurzfristige Verbindlichkeiten, die in naher Zukunft beglichen werden .
Was gehört in die passive Rechnungsabgrenzung : Mit der passiven Rechnungsabgrenzung werden Zahlungen periodengerecht erfasst. Das bedeutet, sie werden in dem Jahr erfasst, dem sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Langfristige Verträge wie Mietvereinbarungen oder Abo-Modelle sind gängige Beispiele für die passive Rechnungsabgrenzung.