Die wirkmächtigste Antwort ist die „privatio-boni-Lehre“. Das Böse wird zwar real erfahren, existiert aber nicht selbständig, sondern lediglich als Mangel an Gutem. Daher kommt Gott als höchstem Guten keine Verantwortung für das Leid zu, das sich aus der jeweiligen Ferne von Gott ergibt.Die Lösung der Prozesstheologie für das Theodizee-Problem besteht darin, das traditionelle Verständnis von Allmacht in Frage zu stellen. Ganz vereinfacht kann man sagen: Nach der Tradition kann Gott das Leid verhindern, weil er die Macht dazu hat, aber aus irgendwelchen Gründen will er nicht.Die Theodizee-Frage stellt also die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes, also ob es gerecht von ihm ist, seine Geschöpfe leiden zu lassen. Man spricht bei Lösungen für das Theodizee-Problem auch davon, eine Rechtfertigung (der Vorstellung) Gottes angesichts des Übels in der Welt finden zu wollen.
Wie beantwortet Leibniz die Theodizee-Frage : Sein philosophisches Schaffen umfasste unter anderem das Problem der Theodizee, dem ich mich besonders widmen möchte. Ein Kernsatz von Leibniz lautet, dass unsere Welt die beste aller möglichen Welten ist, sie besitzt einen maximalen Reichtum von Momenten und in die- sem Sinne die größtmögliche Mannigfaltigkeit.
Ist Gott wirklich allmächtig
Verschiedene Auffassungen vom Begriff der Allmacht
Es lassen sich drei prinzipielle Bedeutungen unterscheiden: Gott kann absolut alles, es gibt für ihn nicht nur keine denkbare, sondern gar keine Handlungsbeschränkung, d. h., er kann auch die Naturgesetze und die Gesetze der Logik (z. B.
Warum lässt Gott das Leid in der Welt zu : Sie finden unterschiedliche Begründungen: – Das Leid sei die Folge irgendeiner Schuld, die Hiob auf sich geladen habe; es diene dazu, ihn zu bestrafen und die Schuld zu sühnen; Ziel sei, ihn zur Umkehr zu bewegen (Hiob 36,10).
Besonders deutlich wird dieses in einem Zitat des altkirchlichen Schriftstellers Lactantius, der den Philosophen Epikur zitiert: „Gott, so sagt er [Epikur], will entweder die Übel in der Welt abschaffen und kann nicht; oder er kann nicht und will nicht; oder er kann und will.
Der Begriff Theodizee bedeutet Rechtfertigung oder Gerechtigkeit Gottes und stammt aus dem Griechischen (theos = Gott, dike = Recht). Im Jahr 1697 definierte erstmals der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) den Begriff Theodizee.
Ist Gott für alles verantwortlich
Die Bibel macht unmißverständlich deutlich, daß jeder Mensch für sein Leben höchstpersönlich vor Gott verantwortlich ist. Es gibt keinen Menschen, der nicht in irgendeiner Weise schuldig geworden ist. Die größte Schuld aber ist die Abkehr oder das Sich-nicht-kümmern um Gott.Leibniz zufolge ist die Schöpfung zwar unvollkommen, Gott hat aber dennoch die "beste aller möglichen Welten" geschaffen. Diese Auffassung forderte zu Widerspruch heraus. Der französische Schriftsteller Voltaire kritisiert in seinem sarkastischen Roman "Candide" Leibniz' Theodizee.Mit einer Kurbel lassen sich die von Leibniz erfundenen sogenannten "Staffelwalzen" drehen und verschieden große Zahnräder um jeweils 0 bis 9 Zähne weiterbewegen, die dann je nach Laufrichtung entweder automatisch addieren oder subtrahieren.
1. Gott sieht alles. In der poetischen Sprache der Bibel gesagt: «Gott schaut bis zu den Enden der Erde, er sieht alles, was unter dem Himmel ist» (Die Bibel, Hiob, Kapitel 28, Vers 24).
Ist Allmacht möglich : Die Allmacht des wahren Gottes kann nur die Macht freilassender Liebe und der Wahrheit sein. Sie kann folglich, drittens, nicht die einer Befehlsgewalt sein, der gegenüber der Andere nur untertänig, willfährig und also gehorsam zu sein hat.
Ist Gott für Leid verantwortlich : Allmacht
Wenn Gott alles kann, kann er doch auch Leid verhindern, so wird oft eingewandt. Wenn Gott darüberhinaus auch noch gütig ist, dann will er doch auch Leid verhindern. Da es faktisch Leid gibt, so wird gefolgert, kann er entweder doch nicht alles oder er ist nicht gütig.
Wie wird man nach Epikur glücklich
Epikurs Ethik beruht auf dem Gedanken, dass die Lust das höchste Gut ist. Voraussetzungen für ein lustvolles Leben sind die Freiheit von Schmerzen und die Ruhe der Seele. Tugenden sind nur dann erstrebenswert, wenn sie die Lust vergrößern. Nur wer gerecht und maßvoll ist, kann glücklich leben.
Epikurs Lehre war eine philosophische Strömung in der Antike, die sich auf das Streben nach einem glücklichen Leben durch Lust, Vernunft, Freiheit von Angst und mentaler Seelenruhe ('Ataraxie') konzentrierte. Dabei sollten körperliche Begierden maßvoll befriedigt werden, während geistige Freuden höher geschätzt wurden.Hiob antwortet nach jeder Rede seiner Freunde. Die Freunde unternehmen die Versuchung, Hiobs Schuldeingeständnis gegenüber Gott zu erlangen, um sein vorheriges Leben herbeizuführen. Jedoch stimmt Hiob der Theologie seiner Freunde nicht zu, da er sich zu Unrecht behandelt fühlt.
Was bedeutet Theodizee wörtlich : Die seit der Antike gestellte Frage, wie ein allmächtiger und guter Gott all das Übel und Böse in der Welt zulassen kann, hat der Philosoph Wilhelm Gottfried Leibniz 1710 mit dem Begriff «Theodizee» gefasst. Wörtlich heisst der Begriff «Gottesgerechtigkeit» oder «Rechtfertigung Gottes».