Wem gehört Karstadt und Kaufhof?
2014 – René Benko übernimmt bei Karstadt

Die Idee einer "Deutschen Warenhaus AG" steht wieder im Raum. Der österreichische Milliardär René Benko (Archivfoto) übernimmt den Warenhauskonzern im Jahr 2014 vom US-Investor Nicolas Berggruen.Das umsatzstarke Kaufhaus gehört zur Galeria Karstadt Kaufhof GmbH. Und diese Warenhauskette wiederum gehört zum österreichischen Immobilien- und Handelsimperium Signa, wo lange ein gewisser René Benko das Sagen hatte.In Deutschland ist Benko vor allem durch die Übernahme der Galeria-Kaufhauskette bekannt geworden. Im Kern ist Benko aber ein Immobilieninvestor. Zum Signa-Portfolio gehören Kaufhäuser in Deutschland und Österreich, Luxushotels in Venedig und am Gardasee sowie weitere Prestigeobjekte in besten Innenstadtlagen.

Wer hatte Karstadt gekauft : Das Amtsgericht Essen eröffnete das beantragte erneute Insolvenzverfahren am 1. Februar 2023. Anfang November 2022 kündigte Markus Schön, Eigentümer des Onlinehändlers buero.de, an, Galeria Karstadt Kaufhof durch Übernahme von ca. 40 Filialen besonders in mittelgroßen Städten retten zu wollen.

Woher hat Benko das Geld

Im November 2018 hat sie Medienbeteiligungen an den österreichischen Tageszeitungen Kurier (24,22 Prozent) und Krone (24,5 Prozent) erworben. Benkos beruflicher Aufstieg wurde von zahlreichen Kontroversen begleitet.

Wo lebt Benko heute : InnsbruckWien
René Benko/Bisherige Wohnorte

Der 45-jährige Milliardär hat es aus aus kleinen Verhältnissen in Innsbruck zu einem der reichsten Männer Österreichs geschafft – mit Immobilien, zuerst in Tirol, heute in aller Welt. In Deutschland kennt man ihn, weil seiner Signa-Unternehmensholding die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gehört.

Signa und René Benko: Ausverkauf beim Immobilienmagnat und Kaufhauskönig. Der Tiroler René Benko begann schon in jungen Jahren mit Immobilien zu handeln. Mit 20 war er Schilling-Millionär, mit 40 Euro-Milliardär. Doch 2023 bekam das Reich des erfolgsverwöhnten Self-Made-Milliardärs immer tiefere Risse.

Hat René Benko noch Geld

Voriges Jahr hatte das US-Magazin „Forbes“ Benkos Reichtum noch mit 6 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) bewertet. Mittlerweile hat ihn „Forbes“ aus der globalen Milliardärs-Liste gestrichen.Im Sommer 2009 ging Arcandor pleite. Berggruen übernahm das Karstadt-Geschäft Mitte 2010 für einen Euro – und saugte noch Geld aus dem Unternehmen. Im Sommer 2014 verschenkte er es an Benko. Operativ hatte Karstadt im letzten Berggruen-Geschäftsjahr 124 Millionen Euro Verlust gemacht.Übernahme der Galeria Kaufhof GmbH durch Hudson's Bay Company 2015. Im Frühjahr 2015 wurde der ausgesetzte Verkaufsprozess von der Galeria Kaufhof GmbH wieder aufgenommen. Als Übernahmekandidaten galten das kanadische Handelsunternehmen Hudson's Bay Company sowie die Signa Holding von René Benko.

Die Familie Benko Privatstiftung verfügte laut dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 über Bar-Guthaben bei Banken in Höhe von 0,6 Millionen Euro. Im Jahr davor waren es noch 8,3 Millionen Euro gewesen. Ende 2022 schuldete die Privatperson Benko dieser Stiftung 21 Millionen Euro.

Wem schuldet Benko Geld : Die gigantische Gläubiger-Liste, Teil 2

Gläubiger Schulden in Euro
SIGNA Development Selection AG 83.000.000 €
SIGNA Prime Selection AG 13.000.000 €
SIGNAL Iduna Konzern 912.500.000 €
Singer Holding Konzern 41.299.960 €

Wie reich ist Benko : Forbes schätzte 2021 Benkos Vermögen auf 5,6 Milliarden Dollar, was ihn zum damals drittreichsten Österreicher machte und weltweit Rang 496 einnehmen ließ.