Was glaubte Feuerbach über Gott?
Wie der Mensch denkt, wie er gesinnt ist, so ist sein Gott: So viel Wert der Mensch hat, so viel Wert und nicht mehr hat sein Gott. Das Bewusstsein Gottes ist das Selbstbewusstsein des Menschen, die Erkenntnis Gottes die Selbsterkenntnis des Menschen.Die Umkehrung religiöser Aussagen machte Feuerbach (*28. Juli 1804 †13. September 1872) zu einem epochemachenden Religionskritiker: Gottesliebe ist verkehrte Menschenliebe, Theologie verkehrte Anthropologie. Der Mensch solle sich mit allen Sinnen der Welt und anderen Menschen zuwenden.Nach Ludwig Feuerbach (1804–1872) ist Gott die Summe aller Wünsche nach Unsterblichkeit, Vollkommenheit, Glückseligkeit, Gleichberechtigung eines Menschen, der diese aber nicht als eigene Wünsche erkenne, sondern diese auf eine Gottheit projiziere.

Wie bestimmt Feuerbach das Verhältnis zwischen Gott und Mensch : So formuliert Feuerbach: „Gott ist das reine, das unbeschränkte, das freie Gefühl. “ Der Mensch kreiert Gott nach seinem eigenen menschlichen Bild. Er ist „das ausgesprochene Selbst des Menschen“ Dabei stellt Gott das dar, was der Mensch gerne sein würde, aber nicht sein kann.

Wie definiert Feuerbach den Atheisten

Feuerbachs Atheismus ist ein postulierter, intuitiver Atheismus, dessen formallogische Argumente bei näherem Hinsehen falsch sind. Er geht von einem menschenfernen Christentum aus und kritisiert zu recht Mißstände.

Wie definiert Feuerbach Religion göttliches Wesen und Entzweiung : Die Religion ist die Entzweiung des Menschen mit sich selbst: er setzt sich Gott als ein ihm entgegengesetztes Wesen gegenüber. Gott ist nicht, was der Mensch ist – der Mensch nicht, – was Gott ist.

Für Feuerbach trägt die Religion die Verantwortung dafür, dass der Mensch nicht erkennt, dass Religion nichts anderes ist, als die Übertragung seiner positiven Eigenschaften auf Gott. Feuerbach vertritt damit einen konsequenten Anthropozentrismus (Lehre, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt).

Feuerbach sagt, daß Religion auf dem Unterschied zwischen Tier und Mensch beruht. Laut seinen Aussagen ist der Mensch in der Lage, sich zum Gegenstand des Denkens und Handelns zu machen. Besonders verweist er dabei auf die Fähigkeit des Menschen zu denken, lieben oder sprechen.

Was behauptet Feuerbach

Von der menschlichen Essistenz zu sprechen heißt freilich nichts anderes, als zu sagen: „Der Mensch ist, was er isst." – Soviel zu dem anthropologischen Sinn dieses Satzes und zu Ludwig Feuerbachs Philosophie als einer gastrosophischen Anthropologie.Anders als viele Aufklärer führte Feuerbach aber die religiöse Gläubigkeit nicht auf kirchliche Bevormundung („Pfaffenbetrug“) zurück oder, wie Immanuel Kant, auf die Scheu, sich des eigenen Verstandes zu bedienen.Für Feuerbach trägt die Religion die Verantwortung dafür, dass der Mensch nicht erkennt, dass Religion nichts anderes ist, als die Übertragung seiner positiven Eigenschaften auf Gott.