Was bedeutet Partizipation für Kinder?
Partizipation eröffnet Kleinkindern Bildungschancen. Sie lernen von Anfang an, ihre Meinungen und Interessen zu erkunden und auszudrücken. Dies wirkt sich auf eine positive Selbstwirksamkeit aus.Der Begriff Partizipation geht auf das lateinische Wort „particeps“ (= „teilnehmend“) zurück und steht für Beteiligung, Teilhabe, Mitwirkung oder Einbeziehung. Partizipation ist ein wichtiges Gestaltungsprinzip der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)⁠ .Jedes Kind im Alter von 3 – 6 Jahren darf wöchentlich aufs Neue entscheiden, ob es am Freitag mit in den Wald gehen möchte. Um den Eltern die Kinderentscheidung mitzuteilen, erhalten die „Waldkinder“ einen Holzanhänger, welchen sie an ihrer Kitatasche befestigen.

Was ist das Ziel von Partizipation : Kompromisse eingehen und gemeinsam Lösungen aushandeln. Erfahren, dass man auf seine Umgebung einwirken, etwas erreichen und selbst etwas bewirken kann und mit den Konsequenzen leben muss. Einsicht gewinnen in Regeln und Strukturen von Mehrheitsentscheidungen und Minderheitenschutz.

Welche Methoden gibt es für die Partizipation

Methoden-Übersicht

  • Agenda Konferenz.
  • Aktivierende Befragung.
  • Anwaltsplanung.
  • Appreciative Inquiry.
  • Bürger:innenbudget.
  • Bürger:innenrat (Wisdom Council)
  • Bürger:innenrat (Citizens' Assembly)
  • Bürger:innenversammlung.

Was dürfen Kinder mitbestimmen : Neben vielen anderen Rechten ist in der 1992 in Deutschland in Kraft getretenen UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Mitbestimmung festgelegt. Kinder haben das Recht, sich über Themen zu informieren, eigene Entscheidungen zu treffen und bei Themen, die sie betreffen, mitzuentscheiden.

Was bedeutet Partizipation im Kita-Alltag „Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. “2 Dieses Zitat stammt von Richard Schröder, dem ehemaligen Leiter des ersten Kinderbüros in Deutschland.

Partizipation beginnt in den Köpfen der Erwachsenen und erfordert eine für die Bedürfnisse der Kinder offene Haltung der Pädagogen. Hierzu zählen Kenntnisse über Planungs- und Entscheidungsverfahren, Moderationskompetenzen, Mediationskompetenzen, Konflikt- und Dialogfähigkeit.

Wie können Kinder partizipieren

Kinder dürfen in allen Bereichen in der Kita mitbestimmen, die sie selbst betreffen. Es liegt eine Kita-Verfassung vor, mit gemeinsam bestimmten Regeln und Gesetzen. Versammlungen mit allen Kindern und Gruppenkonferenzen finden regelmäßig statt. Bei Entscheidungen wird über Konsens- und Mehrheitsverfahren abgestimmt.Partizipation ist das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. Sie eröffnet den Kindern vielfältige Lernerfahrungen, fördert ihr Selbstbewusstsein und damit ihre Resilienz, stärkt ihre soziale Kompetenz und ihr Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und die Gesellschaft.Damit die Partizipation in der Kita gelingt, muss das gesamte pädagogische Team dahinterstehen. Zudem ist es erforderlich, dass die Fachkräfte spezielle methodische und didaktische Kompetenzen aufweisen. Die Erwachsenen müssen selbst bereit sein, die Kinder zu beteiligen.

Wie kann Partizipation in der Kita erfolgreich umgesetzt werden

  1. Alle, Kinder und Erwachsene, gehen respektvoll miteinander um.
  2. Kinder dürfen in allen Bereichen in der Kita mitbestimmen, die sie selbst betreffen.
  3. Es liegt eine Kita-Verfassung vor, mit gemeinsam bestimmten Regeln und Gesetzen.

Was gehört alles zur Partizipation : Der Begriff der Partizipation „meint als Sammelbegriff sehr verschiedene Arten und Formen der Beteiligung …, Teilhabe, Teilnahme, Mitwirkung und Mitbestimmung, wobei auch Funktion, Umfang und Begründung der Partizipation sehr unterschiedlich sein können.

Warum Partizipation so wichtig ist : Partizipation tut gut!

Zum anderen stärken die Erfahrungen, die man bei Beteiligungsprozessen machen kann auch den sich engagierenden Menschen selbst. Man lernt, Dinge zu organisieren, sich durchzusetzen, mit Spannungen umzugehen, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und selbstständiger zu werden.

Welche Vorteile hat Partizipation

Die Durchführung von Beteiligungsprozessen bieten zahlreiche Vorteile, wie etwa: frühzeitiges Offenlegen von Interessen, die Konflikte auslösen können, Erkennen unterschiedlicher Positionen, Ermöglichen eines Interessenausgleichs.

Die partizipative Erziehung legt bewusst den Fokus auf die Fähigkeiten und Ressourcen des Kindes. Es will das Kind darin fördern, seine Wünsche frei zu äußern, diese zu begründen und sich aktiv am sozialen Miteinander zu beteiligen.