Du hast mehr als 410 Euro an anderen Einkünften erhalten (zum Beispiel ehrenamtliche Tätigkeit nach Abzug der Pauschale, Vermietung oder Renten) Du hast mehr als 410 Euro Lohnersatzleistungen erhalten (zum Beispiel Arbeitslosengeld, Krankengeld oder Kurzarbeitergeld.Einmal Steuererklärung, immer Steuererklärung Wer als Steuerzahlende:r einmal eine freiwillige Steuererklärung abgegeben hat, wird dadurch in Zukunft nicht automatisch zur Abgabe verpflichtet. Sie können in jedem Jahr neu entscheiden, ob Sie die Steuererklärung beim Finanzamt einreichen oder nicht.Ist der Lohnsteuerjahresausgleich Pflicht Zum internen Lohnsteuerjahresausgleich ist nach § 42b Einkommensteuergesetz (EStG) jeder Arbeitgeber verpflichtet, der am 31.12. eines Jahres mindestens zehn Mitarbeiter beschäftigt.
Wer muss eine Steuererklärung machen und wer nicht : Generell gilt: Liegt Ihr Einkommen unterhalb des sogenannten Grundfreibetrages, dann zahlen Sie keine Steuern und müssen auch keine Steuererklärung abgeben. Im Steuerjahr 2023 liegt dieser Grundfreibetrag bei 10.908 Euro für Singles und 21.816 Euro für Verheiratete beziehungsweise eingetragene Lebenspartner.
Wer muss alles einen Lohnsteuerjahresausgleich machen
Eine Steuererklärung ist verpflichtend für Eheleute, die beide Arbeitslohn beziehen und von denen einer nach Steuerklasse V oder VI besteuert wurde. Auch bei Steuerklasse IV mit Faktorverfahren ist die Abgabe Pflicht.
Wer ist zu einer Steuererklärung verpflichtet :
Berufsgruppe | Muss eine Steuererklärung verpflichtend abgegeben werden |
---|---|
Personen mit Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft | Ja |
Personen mit Einkünften aus dem Gewerbebetrieb | Ja |
Rentner | Nein, außer: Ihr Einkommen ist höher als der Grundfreibetrag (2023: 10.908 Euro für Alleinstehende) |
Selbstständige | Ja |
Wenn du seit Jahren keine Steuererklärung gemacht hast oder du dich zum ersten mal mit dem Thema beschäftigst, kannst du bis zu vier Jahre freiwillig deine Steuererklärung nachträglich einreichen. Vorausgesetzt, du warst in diesen Jahren nicht verpflichtet.
In bestimmten Fällen müssen Arbeitnehmer, Rentner, Selbständige, Freiberufler oder Gewerbetreibende verpflichtend eine Einkommensteuererklärung abgeben. Tun sie dies trotz der bestehenden Pflicht nicht, wird das Finanzamt mit finanziellen Zwangsmaßnahmen versuchen zur Abgabe der Steuererklärung zu zwingen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Einkommensteuererklärung und einem Lohnsteuerjahresausgleich
Früher nannte man die freiwillige Einkommensteuererklärung „Lohnsteuerjahresausgleich“. Dieser veraltete Begriff ist heute teilweise immer noch präsent. Egal, ob ein Arbeitnehmer eine Einkommensteuererklärung abgeben muss oder dies freiwillig tut, es handelt sich dabei immer um eine Einkommensteuererklärung.Die freiwillige Abgabe der Einkommensteuererklärung (Antragsveranlagung) kommt für solche Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen in Frage, die nur Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit bei einem Arbeitgeber erzielen. Dies sind z.B.: Ledige mit nur einem Arbeitsverhältnis und Lohnsteuerabzug nach Steuerklasse I.Ob man zu viel gezahlte Steuern zurückbekommt oder nachzahlen muss, geht aus der Festsetzungstabelle hervor. Hier gilt es zu prüfen, ob die gezahlten Beträge für Einkommensteuer, Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag mit Ihren übermittelten Daten übereinstimmen.
Wenn du 10 Jahre lang keine Steuererklärung eingereicht hast, hängen die Folgen von deiner Abgabepflicht ab. Warst du zur Abgabe verpflichtet, können Versäumniszuschläge, Nachzahlungen mit Zinsen und ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung die Folge sein.
Was passiert wenn ich eine Steuererklärung nicht mache : Lässt Du auch diese Frist verstreichen, wird das Finanzamt in einem Bescheid das Zwangsgeld festsetzen. Falls Du zum ersten Mal keine Steuererklärung abgegeben hast, beträgt das Zwangsgeld üblicherweise zwischen 100 und 500 Euro. Es sind aber bis zu 25.000 Euro möglich.
Wer macht einen Lohnsteuerjahresausgleich : Der Lohnsteuerjahresausgleich wird umgangssprachlich oft mit der Einkommensteuererklärung gleichgesetzt. Das ist aber falsch. Der Lohnsteuerjahresausgleich erfolgt duch den Arbeitgeber. Die Einkommensteuererklärung erfolgt duch den Arbeitnehmer.
Wie lange kann man den Lohnsteuerjahresausgleich machen
Wenn Sie mit einer Steuerrückerstattung rechnen, haben Sie 4 Jahre Zeit, um Ihre freiwillige Erklärung (Antragsveranlagung) beim Finanzamt einzureichen. Das bedeutet: Im Jahr 2024 können Sie Ihre Steuererklärungen bis zum Jahr 2020 rückwirkend einreichen.
Wenn die Einnahmen deutlich höher sind als von den Steuerbehörden erwartet, kommt es in der Regel zu einer Nachzahlung. Ein Grund dafür können beispielsweise Gehaltsschwankungen, neue Einnahmen aus einer selbstständigen Tätigkeit oder neue Einnahmen aus einer Vermietung sein.Gründe für eine Steuernachzahlung könnten Änderungen bei der Steuerklasse, zusätzliche Einnahmen oder vergessene bzw. nicht angenommen Angaben in der Steuererklärung sein. Solltest du zahlungswillig, aber nicht zahlungsfähig sein, kannst du dein Finanzamt um eine Stundung deiner Steuerschuld bitten.
Was ist wenn man keine Steuererklärung mehr macht : Gibt man die Pflicht-Einkommensteuererklärung nicht innerhalb von 14 Monaten nach Verstreichen der Frist ab, sondern danach, muss das Finanzamt einen Verspätungszuschlag erheben. Der Versäumniszuschlag beträgt für jeden säumigen Monat 0,25 % der zu zahlenden Steuer, jedoch mindestens 25 Euro.