Wann ist es Schwarzarbeit am Bau?
Schwarzarbeit liegt dann vor, wenn der Handwerker die für ihn am Bau tätigen Beschäftigten nicht ordnungsgemäß angemeldet hat, um beispielsweise Sozialversicherungsbeiträge und andere Abgaben zu sparen. In diesem Fall verstößt der Handwerker gegen § 1 Abs. 2 Nr. 1 SchwarzArbG.Die Unterstützung von Angehörigen, Gefälligkeiten und Nachbarschaftshilfen unterfallen erstmal grundsätzlich nicht dem Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung (SchwarzArbG). Das gilt aber nur, solange durch diese Tätigkeiten „keine nachhaltigen Gewinne“ erzielt werden sollen.Schwarzarbeit dient vorrangig dem Zweck, Steuern und Sozialabgaben einzusparen. Wobei handelt es sich nicht um Schwarzarbeit Dienst- oder Werkleistungen, die erbracht werden, ohne dass der Arbeiter damit nachhaltig einen Gewinn oder eine Vergütung erzielen möchte, gelten nicht als Schwarzarbeit.

Wer kontrolliert Schwarzarbeit auf dem Bau : Die Zollbeamten werden die verschiedenen Arbeitsplätze auf der Baustelle überprüfen, um festzustellen, ob die Arbeitnehmer unter sicheren und gesetzeskonformen Bedingungen arbeiten. Sie prüfen auch, ob Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten werden und ob die erforderlichen Sicherheitsausrüstungen vorhanden sind.

Was ist Schwarzarbeit Beispiel

Schwarzarbeit zu betreiben, bedeutet, für erwirtschaftete Einnahmen keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abzuführen. Auch wenn Sie Ihr ausgeübtes Gewerbe nicht anmelden und beispielsweise einen Betrieb nicht in die Handwerksrolle eintragen, zählt das als Schwarzarbeit.

Soll man Verdacht auf Schwarzarbeit melden : Ob Sie nun selbst betroffen sind oder aber jemanden kennen, der illegal beschäftigt ist oder Schwarzarbeit nachgeht: Sie können beim Zoll jederzeit Schwarzarbeit – anonym oder namentlich – melden.

„Ein Freundschaftsdienst ist in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass man eine Leistung aus reiner Hilfsbereitschaft freiwillig und unentgeltlich erbringt“, erklärt Nicole Mutschke. Der Umfang von Freundschaftsdiensten halte sich in aller Regel auch zeitlich in Grenzen.

Als Faustregel gilt jedoch, dass eine Entlohnung, die deutlich unter dem wirtschaftlichen Wert der geleisteten Arbeit liegt, gegen eine Gewinnerzielungsabsicht spricht und die entsprechende Tätigkeit somit nicht als Schwarzarbeit eingestuft werden kann.

Welche Beweise braucht man für Schwarzarbeit

Derjenige, der sich in einem Rechtsstreit zu seinen Gunsten auf die Schwarzarbeit beruft, weil er aus der daraus folgenden Nichtigkeit des Vertrags Vorteile ziehen möchte, muss in vollem Umfang beweisen, dass tatsächlich Schwarzarbeit vereinbart wurde.Gefälligkeiten und Nachbarschaftshilfe

Bei so genannten Gefälligkeitsleistungen, die unentgeltlich, aufgrund von persönlichem Entgegenkommen erbracht werden, handelt es sich beispielsweise nicht um Schwarzarbeit.Schwarzarbeit / unangemeldete Arbeit oder die Arbeit ohne Arbeitserlaubnis kann auf unterschiedliche Weise nachgewiesen werden: Man kann Arbeitgeber*innen zum Beispiel bei der Zollbehörde anzeigen. Das kann auch anonym gemacht werden.

Es können sich im Bereich der Schwarzarbeit sowohl Arbeitnehmer, als auch Arbeitgeber und Selbstständige strafbar machen. Harte Konsequenzen warten jedoch meist nur auf den Arbeitgeber und Selbstständige.

Was passiert wenn Schwarzarbeit entdeckt wird : Meist folgt auf die Aufdeckung der Schwarzarbeit auch ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung. Gemäß § 370 AO (Abgabenordnung) wird Steuerhinterziehung mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft. Derselbe Strafrahmen gilt auch für Arbeitgeber, die Sozialversicherungsbeiträge nicht abführen.

Was passiert wenn man wegen Schwarzarbeit angezeigt wird : Arbeitnehmer können Bußgelder in Höhe von bis zu 500.000 Euro oder eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren erwarten. Außerdem drohen Nachzahlungen, falls keine Sozialversicherungsbeiträge und Steuern gezahlt wurden. Ebenso Ermittlungen sowie Verurteilungen aufgrund von Steuerhinterziehung sind denkbar.