Wann ist Blutungszeit verlängert?
FeedbackOrientierender Suchtest bei Blutungsneigung (Hämorrhagische Diathese) unter Verwendung eines kommerziellen Testsystems. Verlängert ist die In-vitro-Blutungszeit bei Störungen der primären Hämostase, wie Thrombozytopathie und Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom.Die Blutungszeit ist die Zeit, die nach dem künstlichen Setzen einer blutenden Verletzung bis zur Hämostase vergeht.von Willebrand-Syndrom Typ 1

Von Willebrand-Faktor ist vermindert (VWF-Ag), die von Willebrand-Faktor-Aktivität (VWF-Aktivität, früher Ristocetin Cofaktor) ist ebenfalls vermindert. Die in vitro Blutungszeit (PFA-Analyse) ist pathologisch verlängert.

Was gehört zum Gerinnungsstatus : Gerinnungsstatus

  • Prothrombinzeit (=PZ =Thromboplastinzeit =Quickwert / alternativ: International Normalized Ratio (=INR)
  • Aktivierte partielle Thromboplastinzeit (=aPTT)
  • Thrombozytenzahl (=Thr)
  • Fibrinogen.
  • Antithrombin.
  • D-Dimer qantitativ.

Welche Werte bei Gerinnungsdiagnostik

Normal sind Quick-Werte von 70 bis 120 %, und INR-Werte von etwa 0,85 bis 1,15. PTT (Partielle Thromboplastinzeit, aPPT): Über diesen Test wird das andere Gerinnungssystem, das so genannte endogene System, überprüft. Der Normwert liegt bei 30–40 Sekunden. Mit der PTT lassen sich Hämophilien leicht erkennen.

Was kann Thrombozyten erhöhen : Eine erhöhte Anzahl an Thrombozyten kann durch verschiedene Krankheiten des Knochenmarks wie Leukämie oder Myelofibrose ausgelöst werden. Auch verstärkte Entzündungsreaktionen, wie bei Rheumatoider Arthritis, können eine erhöhte Thrombozytenproduktion zur Folge haben.

2.3.1. Angeborene Gerinnungsstörungen

  • Hämophilie A.
  • Hämophilie B.
  • Willebrand-Jürgens-Syndrom.
  • Faktor-V-Leiden-Mutation.
  • Afibrinogenämie.
  • Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura.
  • Protein-C-Mangel.


Die Gerinnungsfaktoren I bis XIII sind im Folgenden aufgeführt:

  • Faktor I: Fibrinogen.
  • Faktor Ia: Fibrin.
  • Faktor II: Prothrombin.
  • Faktor IIa: Thrombin.
  • Faktor III: Gewebefaktor ("tissue factor", TF, Gewebethromboplastin, CD142)
  • Faktor IV: Kalzium-Ionen.
  • Faktor V: Proakzelerin (Plasma-Akzelerator-Globulin, labiler Faktor)

Bei welcher Krankheit ist die Blutgerinnung so gestört dass Verletzungen länger bluten als gewöhnlich

Den meisten Menschen ist Hämophilie unter dem umgangssprachlichen Begriff „Bluterkrankheit“ bekannt. Bei dieser kommt es zu einer Störung der Blutgerinnung. Das Blut gerinnt viel langsamer, als es sollte. Die Wundheilung ist dadurch verzögert.Bluttests: Gerinnungstests sind die wichtigsten Methoden bei der Diagnose. Sie liefern Gerinnungswerte sowie die Anzahl der Blutplättchen. Untersuchung Knochenmark: Eine Untersuchung des Knochenmarks gibt Aufschluss über die Anzahl der Blutplättchen.Die häufigsten Blutgerinnungsstörungen sind das Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom (Willebrand Krankheit) – bei dem der Von-Willebrand-Faktor fehlt oder zu gering beziehungsweise fehlerhaft gebildet wird, sowie die sogenannte Bluterkrankheit, die Hämophilie.

Der INR-Wert sollte bei etwa 1,0 liegen. Ein erhöhter INR-Wert zeigt eine eingeschränkte Gerinnung an. Bei Patienten mit Herzklappenersatz, Myokardinfarkt oder Vorhofflimmern sollte der Wert zwischen 2 und 3 liegen.

Welcher aPTT-Wert ist kritisch : Ein normaler aPTT-Wert liegt bei etwa 25 bis 35 Sekunden. Wenn Heparin als Medikament gegeben wird, wird der aPTT-Wert engmaschig überwacht. Liegt der aPTT-Wert beispielsweise deutlich über 35 Sekunden, kann das ein Hinweis auf eine übermäßige Blutverdünnung sein.

Welche Symptome bei zu wenig Thrombozyten : Symptome bei einer Thrombozytopenie

  • Bildung von Hämatomen (Blutergüsse) bei normaler körperlicher Aktivität.
  • Nasenbluten.
  • Punktförmige Einblutungen in der Haut (Petechien)
  • Blut im Stuhl oder Urin.
  • Zahnfleischbluten.
  • Schnittverletzungen, die nicht aufhören zu bluten.
  • Husten mit Blutbeimengung.

Welcher Wert bei Thrombozyten ist gefährlich

Thrombopenie) 150.000 bis 350.000 Thrombozyten pro µl Blut: Thrombozyten-Wert normal. Über 350.000 Thrombozyten pro µl Blut: Thrombozyten zu hoch (Thrombozytose) Über 1.000.000 Thrombozyten pro µl Blut: Thrombozyten sehr stark erhöht (Thrombozythämie)

Bei Gerinnungsstörungen kommt es zu einer veränderten Blutgerinnung. Die Folge können vermehrte Blutungen, aber auch Blutgerinnsel (Thrombosen) sein. Typisch für eine Blutungsneigung sind zum Beispiel häufiges Nasenbluten, blaue Flecken oder übermäßig starke Regelblutungen.Dieser Vorgang läuft in drei Phasen ab:

  • Phase 1: Vorläufiger Gefäßverschluss. Zunächst ziehen sich die Blutgefäße zusammen.
  • Phase 2: Blutgerinnung. Parallel dazu wird dieser Plättchenpfropf durch Bluteiweiß, dem Fibrin, netzartig verstärkt.
  • Phase 3: Fibrinabbau (Fibrinolyse)

Wie lange dauert die Blutgerinnung : Die Blutgerinnung dauert in der Regel 6-10 Minuten und führt zur Bildung eines Netzes oder Gerüsts aus dem Protein Fibrin, das Blutplättchen und rote Blutkörperchen auffängt. Der Körper verstärkt somit praktisch die zuvor gebildete Schutzschicht der Wunde.